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Marche VoyagerMarken Geschichte | Federico da Montefeltro

Storia

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Urbino

Museen & Kunstgalerien

Federico da Montefeltro wurde 1422 in eine arme Adelsfamilie hineingeboren, die über ein unbedeutendes Quadrat des Schachbretts herrschte, was man damals Mittelitalien nannte. In seinen sechzig Jahren Lebenszeit wurde er „das Licht Italiens" und das Musterbeispiel eines Renaissancemenschen, bewandert in der Literatur und geschickt im Umgang mit Waffen.

Sein Portrait zusammen mit seinem Sohn Guidobaldo, gemalt von dem spanischen Maler Pedro Berruguete im Herzogspalast von Urbino, zeigt auf anschauliche Weise die beiden Seiten seines Wesens, als Gelehrter und als Krieger: er liest mit großem Interesse in einer gewichtigen Handschrift, aber sein Helm liegt direkt neben ihm.

Federico

Wie auf allen seinen Portraits, einschließlich dem bekannten Gemälde von Piero della Francesca in den Uffizien, ist der Herzog nur im linken Profil zu sehen. Ein Schwertstreich kostete ihn in jungen Jahren das rechte Auge und den oberen Nasenrücken.

Zu Geld kam Federico dadurch, daß er einer der erfolgreichsten condottieri (angeheuerte Generäle) seiner Zeit war. Er schloß nur immer kurz befristete Kampfverträge und bestand auf sofortiger Bezahlung. Dabei legte er die zeitlose italienische Fähigkeit an den Tag, niemals Partei zu ergreifen; er war fähig, für Florenz gegen den Papst zu kämpfen, und wenig  später das päpstliche Banner gegen die Florentiner zu führen.

Als er sein Vermögen gemacht hatte, wandte er sich den Künsten zu, mit dem gleichen Enthusiasmus wie vorher dem Krieg. Er wurde seßhaft, um seinen glanzvollen Hof aufzubauen. Sozusagen alle illustren Namen des Quattrocento gingen in seinem Palast aus und ein, und seine Bibliothek galt als eine der größten Europas.

Als er 1482 starb, gelang es seinem kränkelnden Sohn Guidobaldo mit Hilfe seiner emanzipierten Frau Elisabetta Gonzaga den Glanz des Hofes aufrecht zu erhalten. Baldesar Castiglione schrieb sein berühmtes Buch Der Höfling, die klassische Darstellung des Renaissance-Ideals, als Mitglied des Hofstaates von Guidobaldo und Elisabetta.

Als Guidobaldo 1508 starb, ging das Herzogtum über an die Familie Della Rovere, und damit begann Urbinos Niedergang. Das Licht erlosch, als der letzte Herzog 1631 das Herzogtum an den Kirchenstaat übergab - und nachdem alle Schätze aus dem Palast hinweggeschafft worden waren, versank Urbino im Dauerschlaf.

 


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