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Marche Voyager   Marken - Orte |Loreto

Loreto

Tour 5

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Die eindrucksvoll schöne Stadt Loreto, nicht weitab von der Adriaküste gelegen, ist einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Welt. Die Stadt lebt von den Tausenden von Pilgern, die jedes Jahr aus der ganzen Welt hierherkommen.

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Die große Kuppel des Sanctuario della Santa Casa beherrscht das Landschaftsbild im Umkreis von vielen Kilometern. Unterhalb der Kirche steht das eigentliche Zentrum des frommen Interesses, die Bauernkate aus Nazareth, in die der Engel der Verkündigung seine Botschaft brachte und wo Jesus aufwuchs (siehe auch unten zur Überlieferung des Heiligen Hauses ).

Obwohl das Santa Casa der Überlieferung nach schon im Jahre 1294 ankam, wurde Loreto erst im Jahre 1507 von der Kirche als Pilgerstätte anerkannt. Die Bauarbeiten zum Dom begannen allerdings schon 1468. Papst Julius II war es, der sich entschloß, alle Register zu ziehen und der einfachen Hütte eine angemessene Umgebung zu verschaffen.

Das Ergebnis ist wie eine Ausstellung von Arbeiten der berühmtesten Namen der italienischen Spätrenaissance, ein guter Grund auch für Ungläubige, nach Loreto zu kommen. Ursprünglich gotisch konzipiert, machten spätere Architekten, unter ihnen Bramante und Sansovino, aus der Kirche ganz klar ein Bauwerk der Spätrenaissance.

Im Kicheninneren unter der Kuppel befindet sich die großartige Marmorbrüstung, die das Heilige Haus schützt. Sie wurde im 16. Jahrhundert nach Entwürfen Bramantes von den erstklassigen Künstlern Gian Cristoforo Romano, Andrea Sansovino und Antonio da Sangallo dem Jüngeren ausgeführt. Rund um den Sockel sieht man die Furchen, die knieende Pilger im Laufe der Jahrhunderte im Marmor hinterlassen haben.

Die merkwürdige Statue der Schwarzen Madonna von Loreto im Santa Casa selbst ist eine Kopie des Originals, das 1921 durch ein Feuer zerstört wurde.

Manche meinen, die Tradition der Schwarzen Madonna, die man an vielen bekannten heiligen Stätten findet, deute auf die prophetische Zeile im Buch Salomon über Maria hin:Ich bin schwarz, aber von schöner Gestalt.

Andere weisen prosaisch darauf hin, daß die Statuen oft aus dunklem Hartholz geschnitzt waren und im Laufe der Zeit schwarz wurden durch den Rauch der Votivkerzen.

Unten am rechten Kirchenschiff befinden sich die wichtigsten Kunstschätze - edelsteinfarbene Fresken von Merlozzo da Forlì in der Sakristei des hl. Markus und prächtige Fresken von Luca Signorelli in der Sakristei des hl. Johannes.

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Piazza della Madonna vor dem Heiligtum, dieser elegante Platz mit dem schön gearbeiteten Barockbrunnen. wird an zwei Seiten eingerahmt von den Arkaden des Palazzo Apostolico aus dem 16. Jahrhundert.

Im Palazzo befinden sich Museo und Pinacoteca, wo unter anderem einige Spätwerke von Lorenzo Lotto (der venezianische Meister zog sich hier ins Kloster zurück und starb auch hier im Jahre 1556) ausgestellt sind, nebst einer ungewöhnlichen Sammlung irdener Apothekergefäße aus der Renaissance. Versteckt in einer Ecke befinden sich auch noch über 70 Klötze aus Buchsbaumholz, die bis in die 40er Jahre hinein dazu benutzt wurden, Zeichen auf die Körper der Pilger zu drucken. Diese waren dann für immer tätowiert, ein dauerhaftes Souvenir ihrer Pilgerreise nach Loreto.

Die Überlieferung des Heiligen Hauses

Die Legende sagt, daß im Jahre 1291 das schlichte Bauernhäuschen aus Nazareth, das Schauplatz der Verkündigung war und in dem die hl. Familie lebte, von Engeln hinweggetragen wurde, als die Sarazenen das Heilige Land überfielen.

Zuerst wurde es auf einem Hügel in Dalmatien abgesetzt, wo es bis zum 10.Dezember 1294 blieb. Dann wurde es wundersamerweise wieder versetzt, und zwar diesmal in einen leider von Banditen bewohnten Lorbeerhain (lat. Lauretum, daher Loreto). Seinen endgültigen Platz fand es deshalb ein paar Kilometer davon entfernt mitten auf einer öffentlichen Durchgangsstraße oben auf dem Hügel von Loreto. Experten unseres skeptischen Zeitalters vermuten allerdings, daß die Ziegel von Marias Haus per Schiff von zurückkehrenden Kreuzfahrern aus Palästina mitgebracht wurden.

Zur Erinnerung an diesen Tag entzünden die marchigiani am Abend des 10. Dezember, dem Fest der Versetzung des Hl. Hauses, Leuchtfeuer, um dem Santa Casa auf seinem Weg zu helfen.

Auf dem Gelände des Heiligtums von Loreto wird umfassendes Informationsmaterial angeboten..

 


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