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Marche VoyagerRecanati | Giacomo Leopardi

Marche art

Recanati

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Giacomo Leopardi, einer der größten italienischen Dichter des 19. Jahrhunderts, wurde 1798 in Recanati geboren. Sein Vater, Graf Monaldi Leopardi, war ein verarmter Adliger, der sich von der Welt zurückgezogen hatte in die sicheren vier Wände seiner Bibliothek. Giacomo sollte genauso leben wie er; und so hatte der Junge mit 16 Jahren schon alle wichtigen lateinischen und griechischen Texte gelesen, sprach Englisch, Französisch, Spanisch und Hebräisch. Diese auferlegte Gefangenschaft wirkte sich allerdings verheerend auf seine Gesundheit aus; sein Augenlicht ließ nach, und es entwickelte sich eine Rückgratverkrümmung, die ihn allmählich zum Invaliden machte.

leopardi

Als er 20 Jahre alt war, hatte er schon ein durch und durch pessimistisches Weltbild entwickelt, was sein gesamtes literarisches Schaffen prägen sollte.

Das Leben war in seinen Augen langweilig und sinnlos, und jeden optimistischen Ansatz hielt er für töricht und unsinnig. Selbst der technische Fortschritt, das war seine Überzeugung, würde  die Menschheit nur ins Elend führen. Die Aufgabe des Dichters bestand für ihn darin, die Illusion des Glücks zu erzeugen, eines Glücks, das wir in der Kindheit für einen kurzen Moment erhaschen, bevor es uns dann für immer entrissen wird.

Er begann seine Dichterlaufbahn im Jahre 1820. Die Helden seiner frühen Gedichte waren meistens Patrioten, die gegen Widrigkeiten ankämpften.

Seine schönsten Gedichte schrieb er jedoch später, 1829-1832, zum Beispiel La quietà dopo la tempesta (1829), Canti (1831) und Amore e morte (1832).

Zu Lebzeiten gründete sich sein Ruhm jedoch auf seine Prosaarbeiten, darunter Dialoge und Essays, die er Operette Morali (1827) nannte und seine Gedanken und Briefe.

Ab 1833 ging es mit seiner Gesundheit weiter bergab, und er zog mit seinem

Gefährten Rainieri ins wärmere Neapel. Dort lebte und arbeitete er bis zu seinem Tode im Jahre 1837.

 


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