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Marche VoyagerGeographie | Lokale Sitten und Gebräuche

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Die Marchegiani sind eine gelungene Mischung aus Nord- und Süditalien. Dramatische neapolitanische Temperamentsausbrüche werden Sie selten erleben, genauso wie die kühle milanesische Gleichgültigkeit.

Auch wenn Sie kein Italienisch sprechen, versuchen Sie es wenigstens mit ein paar Worten, umso herzlicher werden Sie aufgenommen. Und wenn Sie es auch nur schaffen, einen einzigen Satz herauszubringen, dann fragen Sie auf Italienisch, ob Ihr Gegenüber Deutsch spricht: Parla tedesco?

Außerhalb der größeren Touristenorte findet man nicht unbedingt Leute, die Englisch sprechen. Französisch ist weiter verbreitet und auch Deutsch wird ab und zu schon verstanden.

Der Schlüssel zum italienischen Sozialverhalten liegt  darin, bella figura, eine gute Figur zu machen. Das hat nicht nur  damit zu tun, wie gut man sich kleidet, obwohl dies natürlich dazugehört. Es beinhaltet vielmehr die richtige Wahl der Begrüßungsanrede, die maßvolle Zurückhaltung beim Genuß von Alkohol, das entspannte Verhalten, wenn man irgendwo warten muß, es zeigt sich darin, daß das Aufstellen eines Liegestuhls sich wohltuend unterscheidet vom Kampf auf Leben und Tod mit einem Seeungeheuer.

Schmutz in jeglicher Form macht ganz entschieden brutta figura. Italiener geben übrigens weltweit am meisten aus für Reinigungsmittel und Toilettenartikel. Eingefleischte Nichtraucher seien jedoch gewarnt: Das Rauchen in Restaurants und Bars verträgt sich durchaus mit den Regeln von bella figura.Obwohl in Italien die Gesetze gegen das Rauchen der offiziellen EU-Norm entsprechen, ist das Rauchen an öffentlichen Orten noch sehr verbreitet.

Der italienische Arbeitstag beginnt schon sehr früh; und wenn Sie mit dem Auto irgendwo hinkommen, finden Sie zwischen 9.oo Uhr und 13.oo Uhr selten einen Parkplatz. Das Mittagessen ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Im Sommer hält man in den Marken danach eine kleine Siesta. Zwischen 14.oo Uhr und 16.00 Uhr sind die Städte wie ausgestorben, man sieht nur ein paar verwirrt in der Hitze herumirrende ausländische Touristen. Am späten Nachmittag erwacht wieder alles zum Leben.

Den Höhepunkt  des Tages bildet dann am frühen Abend die passeggiata, das Flanieren auf der Hauptstraße oder der  Hauptpiazza.Diese passeggiata erfüllt äußerst wichtige Funktionen, man schwatzt und klatscht und verkuppelt, führt die neuesten Kleider vor und macht Geschäfte. Erst ab 8.00 Uhr abends füllen sich allmählich die Restaurants . Theater und Kinos beginnen gegen 21.00 Uhr und dauern oft bis Mitternacht.

Obwohl Italien die niedrigste Geburtenrate Europas hat, lieben die Italiener Kinder abgöttisch, und selbst in den feinsten Restaurants und Hotels wird man sich hingebungsvoll um Ihren Nachwuchs kümmern.

Trinkgeld  wird in Italien nicht so ohne weiteres gegeben. Mittlerweile ist auf den Restaurantrechnungen die Bedienung inbegriffen. Geben Sie nur etwas, wenn die Bedienung wirklich außergewöhnlich gut war.In der Großstadt läßt man in den gepflegteren Bars etwas Kleingeld liegen, besonders, wenn man nicht am Thresen, sondern am Tisch bedient worden ist. Auf dem Land ist Trinkgeld in Bars und Restaurants eher die Ausnahme als die Regel.

Hotelportiers, Taxifahrer und PlatzanweiserInnen im Kino oder im Theater sollten Trinkgeld bekommen.

Seit Jahrhunderten gelten die Marchigiani als besonders ehrlich. In den Zeiten des Kirchenstaats waren die Steuereintreiber fast ausschließlich Marchigiani; daher kommt auch der italienische Spruch „Lieber eine Leiche im Haus als einen marchigiano vor der Tür".

 


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